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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
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19.05.2024 - in Flammen

Geschockt sah Amelia auf das Wohnhaus, in dem sie aufgewachsen war. Es stand lichterloh in Flammen und Amelia konnte nicht fassen, dass ihr Elternhaus bis auf die Grundmauern niederbrennen würde.

Die Feuerwehr war bereits dabei und hatte das Feuer halbwegs unter Kontrolle, aber trotzdem hatte ihr einer der verantwortlichen Feuerwehrleute schon mitgeteilt, dass nicht mehr viel zu retten sein würde.

“Amelie!” Als sie die Stimme ihrer Mutter hinter sich hörte, wirbelte sie sofort herum. “Mama”, erwiderte sie lediglich und schloss die ältere Frau in ihre Arme.

Sie wusste durch die Feuerwehr bereits, dass niemand mehr im Haus war und auch, dass die Polizei ihre Ermittlungen bald aufnehmen würde.

“Was ist passiert, Mama? Und wo ist Papa?”, wollte sie sofort wissen und bekam im ersten Moment doch nur ein Schluchzen zurück.

“Mama?”, hakte sie nach und drückte ihre Mutter wieder etwas von sich weg. “Papa ist im Krankenhaus, er hatte einen Herzinfarkt, weil er es nicht ertragen hat, unser Haus in Flammen aufgehen sehen zu müssen”, schluchzte die ältere Frau sofort und Amelie erstarrte sofort. Sie liebte ihren Vater abgöttisch und konnte sich ein Leben ohne ihn gar nicht vorstellen. Zu hören, dass er nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus lag, brach ihr fast das Herz.

“Es geht ihm soweit ganz gut. Mach dir keine Sorgen”, erklang erneut die Stimme ihrer Mutter, die sich beim Anblick ihrer Tochter direkt noch schlechter fühlte als eh schon. Kaum merklich nickte Amelie und sah wieder in Richtung Haus, aus welchem die Flammen noch immer meterhoch in den Himmel schlugen.

“Wie .. wie ist es überhaupt zu dem Brand gekommen?”, wollte sie wissen, woraufhin ihre Mutter mit den Schultern zuckte. “Wir waren selbst nicht Zuhause. Die Nachbarn von gegenüber haben uns mitgeteilt, dass es brennt und die Feuerwehr verständigt”, erwiderte ihre Mutter und Amelie holte kurz tief Luft.

“Meinst du .. es war dieser Feuerteufel, der schon in ein paar Gegenden zugeschlagen hat?”, hörte sie sich fragen und kurz darauf, dass ihre Mutter seufzte.

“Ich gehe auch davon aus, aber das zu beweisen, ist Sache der Polizei. Wir können nichts weiter tun, als die Ermittlungen abzuwarten. Papa und ich, wir werden vorübergehend zu Tante Marlies ziehen”, antwortete die Ältere, bevor sie die Hand ihrer Tochter ergriff.

“Komm, lass uns zu Papa fahren. Hier können wir nichts tun und würden nur die Arbeit der Polizei und der Feuerwehr behindern. Wenn sie Fragen haben, werden sie schon auf uns zukommen.” Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, was Amelie jedoch nicht erwiderte. Stattdessen nickte sie lediglich und folgte ihrer Mutter zum Krankenhaus und sie wusste, dass derzeit nicht nur das Haus ihrer Eltern in Flammen stand, sondern auch ihr komplettes Leben.



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